Unabhängigkeit, Freiheit und Spaß – das sind Attribute, die sich Marie Ahrens auf die Fahne schreibt. Ihr sorgloses Leben besteht aus Jobs ohne Verantwortung, Gelegenheitssex und diversen Partys, zumindest bis sie erfährt, dass ihre Schwester Christine schwer erkrankt ist. Um ihr auf dem Weg der Heilung unter die Arme zu greifen und auf die Kinder aufzupassen, zieht Marie kurzerhand bei ihr ein und muss zudem Christines Job in der familieneigenen Werft übernehmen. Nicht unbedingt das, was Marie sich unter einem spaßigen Leben vorstellen, denn Pünktlichkeit und Verantwortung sind nicht gerade ihre Stärke. Außerdem ist da noch Daniel, ihr neuer Chef, mit dem sie sich überhaupt nicht versteht. Schon bald muss Marie feststellen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als Spaß – und dass einen die Vergangenheit schließlich immer doch einholt…
„DAS LEBEN FÄLLT, WOHIN ES WILL“ VERANKERT SICH FEST IM LESERHERZ!
Das Leben fällt, wohin es will – Petra Hülsmanns Bücher jedoch fallen immer zielgenau in mein Leserherz und werfen dort ihren Anker aus. Auch ihr nun mehr viertes Buch „Das Leben fällt, wohin es will“ hat spielend leicht das geschafft, was bereits ihre Vorgängerwerke schafften: mir immer wieder dieses kuschelig-schöne Wohlgefühl zu vermitteln, wann immer ich das Buch aufschlage. Und das obwohl „Das Leben fällt, wohin es will“ thematisch definitiv deutlich ernster ist, als die Vorgänger – schließlich spielt das Thema Krankheit, insbesondere Krebs, eine tragende Rolle. Auch wenn (oder vielleicht gerade weil) der Grundtenor dadurch etwas von der sonstigen Leichtigkeit vermissen lässt, ist „Das Leben fällt, wohin es will“ für mich wieder ein absolutes Must-Read gewesen, das mich durchweg unterhalten und fesseln konnte und frischen Nordwind in mein Bücherregal bringt.
MARITIMES WOHLFÜHLBUCH MIT VIEL CHARME UND LIEBE ZUM DETAIL
Insgesamt gestaltet sich das Konzept von Petra Hülsmanns Büchern zwar recht ähnlich, was die Liebesgeschichte betrifft, dafür ist das Drumherum aber stets erfrischend anders und bietet mit unterschiedlichen Themenkomplexen eine schöne Variabilität, sodass es beinahe unmöglich erscheint, sich zu langweilen. Womöglich ist es genau dieses Konzept, was mir an den Büchern eben so gut gefällt: man weiß ungefähr, aber eben nicht gänzlich, was man bekommt, kann sich fallen lassen und abschalten. So ist auch „Das Leben fällt, wohin es will“ ein echtes Wohlfühlbuch! Mit viel Witz und Liebe zum Detail wird man nach Hamburg entführt und sieht die Stadt so klar vor Augen, als wäre man selbst dort.